Aktuelle Meldungen

Flüchtlingsprognose

Deutliche Korrektur nach unten

Der Landkreis München verteilt die ihm zugewiesenen Asylbewerber nicht nach einem gesetzlich vorgegebenen Schlüssel, sondern nach der Einwohnerzahl. Dazu teilt man die derzeitige Anzahl der Hauptwohnsitze von Straßlach-Dingharting, 3.116, durch die Gesamtzahl der Hauptwohnsitze im Landkreis München von 335.400 und multipliziert das Ergebnis mit 6.000. Daraus ergibt sich die Anzahl der unterzubringenden Personen von derzeit 56.

Mit Rücksicht auf die rückläufige Zahl der ankommenden Flüchtlinge und den Anmietungsstopp der Regierung von Oberbayern hat der Landkreis an seiner Forderung nach dem Bau einer Sammelunterkunft in Straßlach nicht länger festgehalten. Damit ist der Bau eines entsprechenden Gebäudes in dem auf der Sonderbürgerversammlung gewählten Areal überflüssig. Einen Antrag der CSU-Fraktion, den Bau einer Sammelunterkunft derzeit nicht in Betracht zu ziehen, vertagte der Gemeinderat mit deutlicher Mehrheit; schlichtweg, weil es in dieser Sache derzeit nichts zu entscheiden gibt.

Die Verwaltung hat noch weitere Immobilien gemeldet, so dass in Straßlach derzeit ausreichend Plätze zur Verfügung stehen. Eine amtliche Mitteilung haben wir noch nicht. Gesprächsweise informierte der Landrat jedoch den Bürgermeister, er habe erst kürzlich zwei weitere Mietverträge unterschrieben. Sollte sich unsere Hoffnung erfüllen, dass keine weiteren Flüchtlinge mehr kommen, hätte es die Gemeinde tatsächlich geschafft, alle Personen dezentral in bestehenden Häusern unterzubringen. Diese Lösung ist allemal eleganter, als jede noch so schön gebaute Sammelunterkunft. Es bleibt zu hoffen, dass die Prognosen der Regierung von Oberbayern und des Landkreises zutreffen.
^
Redakteur / Urheber
Hans Sienerth