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Bürgersolarmodell

Öffentliche Bauten unrentabel

Ursprünglich kam im Gemeinderat die Idee auf, die Dächer gemeindlicher Bauten mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten. Finanziert werden sollte das Projekt in einem Bürgersolarmodell. Der Gedanke dabei: die Gemeinde sammelt Kapital, indem sie Anleihen ausgibt, welche die Bürger käuflich erwerben können. Für den eingespeisten Strom erhält die Gemeinde eine Einspeisevergütung. Aus den Überschüssen sollte eine beachtliche Rendite auf die Anleihen anfallen.

Der Photovoltaik-Markt hat sich in den letzten Jahren gründlich gewandelt. Insbesondere sind die Einspeisevergütungen in den Keller gefallen. Zwischenzeitlich können derartige Anlagen nurmehr unter optimalen Bedingungen wirtschaftlich betrieben werden.

Im Laufe der Jahre hat die Verwaltung mit verschiedenen Firmen Kontakt aufgenommen. Es stellte sich jedoch immer wieder heraus, dass diese nicht an einer neutralen Beratung interessiert waren, sondern unbedingt ein Geschäft machen wollten. Schließlich hat die Verwaltung die Energieagentur Ebersberg gGmbH, angesiedelt beim Landratsamt Ebersberg, die selbst keinen eigenen Wirtschaftsprofit sucht beauftragt. Nach einer eingehenden Untersuchung aller gemeindlicher Gebäude teilte sie im Juli mit, dass ein Bürgersolar-Modell in unserer Gemeinde nicht wirtschaftlich darstellbar ist. Hauptgrund: das Blockheizkraftwerk im Keller des Rathauses versorgt alle umliegenden Gebäude mit Wärme und billigem Strom, so dass der Eigenbedarf nach Solarstrom viel zu niedrig ist.
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Redakteur / Urheber
Hans Sienerth