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Straßlacher Weiher

Sanierung wird sehr teuer - also lassen wirs?

Die Frage war im Gemeinderat heftig umstritten. Die Verwaltung hatte im Vorfeld beim Ingenieurbüro Blasy und Overland eine Ingenieurökologische Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Das 23 Seiten dicke Machwerk enthält sieben konkrete Vorschläge für Baumaßnahmen, die dauerhaft eine gute Wasserqualität sichern sollen. Der Landschaftsarchitekt stellte die Maßnahmen den Gemeinderäten im Einzelnen vor. Ein großes Problem ist die Tiefe des Dorfweihers. Er ist zu 90 % nicht tiefer als 60 cm. Dadurch erhitzt sich das Wasser sehr schnell. Ferner ist die Uferbepflanzung für den ph-Wert und die Wasserqualität problematisch. Schließlich fehlen dem Gewässer ein

Zu- und Ablauf. Das Ingenieurbüro schlägt im Wesentlichen vor, um den Weiher herum Filtergräben anzulegen. Das Wasser soll mit einer Pumpe im Süden des Weihers in die Gräben geleitet werden. Von dort fließt es durch die bepflanzten Filter, verliert dabei seine Nährstoffe und rinnt im Norden geklärt in den Weiher zurück. Außerdem sollen die Dachflächenentwässerungen umliegender Gebäude in den Weiher einleiten. Schließlich soll eine umfassende Sanierung der Uferbepflanzung und ein Mix aus Wasser - und Filterpflanzen für Klarheit sorgen. Die Maßnahme soll voraussichtlich rund 85.000 € kosten. Das war einigen Räten zu hoch. Vor einer endgültigen Entscheidung muss die Naturschutzbehörde und der Bund Naturschutz angehört werden. Außerdem soll die Verwaltung klären, ob es Zuschüsse vom Freistaat Bayern gibt. Wird der Straßlacher Weiher tatsächlich saniert, darin waren sich die Räte einig, ist als nächstes das Gewässer in Großdingharting dran.
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Redakteur / Urheber
Hans Sienerth