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Starkbierfest

Burschen gelingt das Comeback

So ganz weg war das Starkbierfest die letzten Jahre eigentlich nicht. Es fand jedoch nur im kleinen Kreise im Sängerheim Straßlach statt. Insbesondere der Sängervorsitzenden und Gemeinderätin Gertraud Schad war es zu verdanken, dass die Tradition über 13 Jahre aufrechterhalten wurde.

Vor 2004 war das Starkbierfest Straßlach über die Gemeindegrenzen bekannt. Ein super Fest, von der Sängerrunde Straßlach veranstaltet, auf dem das Dorfleben zelebriert wurde und alle erdenklichen Starkbier- Wettbewerbe stattfanden. Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Gäste, in Spitzenzeiten über 700, pro Fest. Viele Jugendliche von Auswärts verabredeten sich, kamen mit dem Kofferraum voller Getränke und meist schon angetrunken zum Fest. Es kam in der Folge immer wieder zu Schlägereien, so dass die Polizei und die Gemeinde immer höhere Sicherheitsauflagen verlangten. Die Gemengelage wurde den Veranstaltern dann wohl zu viel und sie stellten das Starkbierfest ein.

2017 haben sich die Straßlacher Burschen unter der Leitung von Benedikt Resch ein Herz gefasst und die alte Tradition wieder belebt; und mit Bravour gemeistert. Die Hallendekoration mit weißblauen Bahnen an der Decke zusammen mit der Deininger Blasmusik, dem guten Bier und all den Gästen in Tracht - die Atmosphäre war einzigartig. Das Repertoire der Deininger, die Sitzordnung und der gesamte Festverlauf bildeten einen Rahmen, in dem sich Jung und Alt wohlfühlen und richtig feiern konnten.

Natürlich durfte das traditionelle Maßkrugstemmen nicht fehlen. Was ist schon dabei, denkt so mancher vielleicht, einen Bierkrug eine Zeit lang hoch zu halten. Nun ja, der Männerkrug wiegt 11 kg, der Damenkrug 5 kg. Da brennt der Arm schon nach kürzester Zeit. Mehr als ein Dutzend Gäste stellten sich dem Wettbewerb. Verdiente Sieger waren dabei für die Damen Manuela Grund mit einer sensationellen Zeit von 56 Sekunden und dem Blasmusikanten Matthias Kneißl mit 46 Sekunden. Die Bierbänke waren gut aufgeteilt. Die Burschen haben den Ausschank und den Service selbst übernommen. Sie waren sehr fleißig und haben die Maßkrüge voll Augustiner und Reutberger Starkbier gekonnt und schnell an den Mann oder die Frau gebracht. Auch die Menü-Auswahl mit einigen Schmankerln aus der bayerischen Küche verdient Respekt. Die Gäste waren allesamt feierwillig und haben ordentlich vom Starkbier und vom Bier probiert. Damit dürfte sich der Aufwand für die Burschen in jeder Hinsicht gelohnt haben.

Es bleibt zu hoffen, dass die Burschen das Fest im kommenden Jahr wiederholen und vor allem, dass wie früher, noch mehr Straßlacher und Dinghartinger aufs Starkbierfest gehen. Es ist eine schöne Gelegenheit fürs Miteinander zwischen Jung und Alt, zwischen Neubürgern und Alteingesessenen und um gleichzeitig einige Highlights der guten alten Zeit hochleben lassen. Den Straßlacher Burschen kann man nur wünschen: weiter so!
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Redakteur / Urheber
Hans Sienerth