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Haushalt 2018

Ausgaben steigen stärker

Die finanziellen Aussichten für 2018 stellen sich aus heutiger Sicht positiv dar. Die Ausgaben steigen aber in einem rasanten Tempo. Und die Einnahmen haben es immer schwerer, ihnen zu folgen.
 
Der Gemeinderat hat am 31. Januar 2018 den Haushaltsplan 2018 mit einem Gesamtvolumen von 10,8 Millionen Euro einstimmig verabschiedet. Der Wirtschaftsplan der ISD hat ein Volumen von rund 2,2 Millionen Euro.
 
Die Steuern und Gebühren bleiben in diesem Jahr unverändert. Die Hebesätze für die Gewerbesteuer und die Grundsteuern A und B sind stabil bei 310 v.H. Bei der Gewerbesteuer und Einkommensteuerbeteiligung erwartet die Gemeinde dieses Jahr ein Plus von 450.000 Euro. Normalerweise gibt dieses Plus Spielräume für Investitionen oder Steuersenkungen, doch die geplanten Ausgaben steigen auf 535.000 Euro und somit um 85.000 Euro mehr als die Einnahmen.
 
Besonders die Kreisumlage frisst einen Großteil der zusätzlichen Einnahmen auf. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Kreisumlage um 311.900 Euro auf ein Rekordhoch von 2.243.000 Euro. Die Erhöhung des Kreisumlagesatzes durch den Landkreis von 44,9 % auf 48 % und der Anstieg der Steuerkraft der Gemeinde sind die Ursache für 16,14 % mehr Kreisumlage an den Landkreis.
 
Ein weiterer Punkt sind die stetig steigenden Personalausgaben. Während die Ausgaben in den Bereichen Bauhof und Verwaltung stabil bleiben, steigen die Ausgaben im Kinderbetreuungsbereich um 200.000 Euro. Erstmals übersteigen die geplanten Personalausgaben im Kinderbetreuungsbereich die der Verwaltung.
 
Ab Mai erweitert die Gemeinde das Kinderbetreuungsangebot im Kindergarten Großdingharting um eine Krippengruppe. Trotz steigender Ausgaben im Verwaltungshaushalt investiert die Gemeinde das zweite Jahr in Folge in die Infrastruktur. Dieses Jahr liegt das Investitionsaufkommen bei 3.702.100 Euro.
 
Allein für Grundstückskäufe sind Ausgaben in Höhe von 1.452.900 Euro eingeplant. Hier investiert die Gemeinde in die Zukunft und schafft sichere Anlagewerte. Die restlichen Ausgaben sind für verschiedene Projekte im gesamten Gemeindegebiet vorgesehen. Der Schuldenstand sinkt Ende 2018 auf 2.175.900 Euro. Das Sparbuch der Gemeinde, die allgemeine Rücklage, ist zum Jahresanfang mit 5,6 Millionen Euro gut gefüllt. Für die Realisierung der aufgeführten Projekte ist eine Entnahme aus der Rücklage in Höhe von 2,1 Millionen Euro geplant.
 
Der Haushalt spiegelt die Finanzpolitik der letzten Jahre wieder. Die Einnahmen sind vorsichtig kalkuliert, erzielte Überschüsse verplant die Gemeinde nicht durch schnelle Nachtragshaushalte. Sie führt sie konsequent der Rücklage zu. So realisiert die Gemeinde jedes Jahr nur das, was sie sich auch tatsächlich leisten kann. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Gewerbesteuer, wieder positiv entwickelt. Die Entnahme aus der Rücklage kann dann deutlich niedriger ausfallen. Die Gemeinde ist aus heutiger Sicht für die Zukunft gut aufgestellt.