Energiesparförderung

Energiesparprogramm für Straßlach-Dingharting

Die Gemeinde Straßlach-Dingharting will mit einem eigenen Förderprogramm lokale Anreize für die energetische Sanierung von Altbauten geben.

Deutschland hat sich für seinen Beitrag zur Eindämmung des globalen Klimaproblems ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis 2020 sollen gegenüber 1990 40% weniger Treibhausgase emittiert werden, 2050 sogar bis zu 95% weniger. Zur Unterstützung sollen bis 2050 möglichst alle Häuser zu Nullemissionshäusern gemacht werden. Das heißt, dass sie die Restenergie, die sie verbrauchen, aus erneuerbaren Energiequellen beziehen. In der „Energievision für den Landkreis München“ hatte der Kreistag 2006 für die regionale Ebene beschlossen: „Wir setzen uns für eine Reduzierung des Energieverbrauchs im Landkreis München um 60 % auf 40 % des heutigen Energieverbrauchs bis zum Jahr 2050 ein. Diese dann noch 40 % Energieverbrauch sollen ab diesem Zeitpunkt vollständig durch regenerative Energie abgedeckt werden“.

Private Verantwortung wird auf freiwilliger Basis nur unzureichend wahrgenommen

Diese Kraftanstrengungen zugunsten einer auch für zukünftige Generationen noch intakten Umwelt erfordert bereits heute die Mitwirkung aller: der Staat mit all seinen Gliederungen und Institutionen, Industrie, Gewerbe und private Haushalte stehen gleichermaßen in der Verantwortung. Die Erfahrung zeigt, dass mit bloßen Appellen nicht viel bewirkt werden kann. Deshalb sind im europäischen wie im nationalen Rahmen entsprechende Gesetze und Verordnungen erlassen worden. Flankierend dazu haben Bund, Länder und Gemeinden Förderprogramme auflegt, die mit finanziellen Anreizen die Bürger zum Handeln bewegen sollen. Beim ersten Anlauf vor 14 Jahren hatte sich die Gemeinde Straßlach-Dingharting zu einem solchen Schritt noch nicht durchringen können. Als eine der letzten Gemeinden im Landkreis München ist sie nunmehr aber aktiv geworden und hat jüngst mit großer Mehrheit und dem vielfältigen Beispiel anderer Landkreisgemeinden folgend ein „Förderprogramm zur Energieeinsparung und Luftreinhaltung“ verabschiedet.

Inhaltliche Schwerpunkte

Der Immobilienbereich ist für knapp die Hälfte des deutschen Energieverbrauchs und ein gutes Drittel der CO2-Emissionen verantwortlich. Die energetische Gebäudesanierung ist somit ein entscheidender Baustein für den Klimaschutz. Deshalb liegt hier auch der inhaltliche Schwerpunkt dieses Programms: über verbesserte Wärmedämmung bei Altbauten soll der Energieverbrauch gesenkt, mittels moderner Steuerungstechnik die Energieeffizienz verbessert und über den Einbau thermischer Solaranlagen die Nutzung erneuerbarer Energiequellen erhöht werden.

Fördervolumen

Das Förderprogramm ist mit 30.000 EUR pro Jahr ausgestattet und wird rein rechnerisch mit etwa einem Drittel der Einnahmen aus der Konzessionsabgabe gegenfinanziert. Es tritt am 01.11.2013 in Kraft.